Der größte Erdbebenschwarm in Island seit 40 Jahren. Erdbeben in Idaho, USA
Seit dem 19. Juni 2020 erfolgte in Island eine Reihe von Erdbeben. Innerhalb von drei Wochen haben die Experten über 10.000 Erdstöße registriert, von denen drei der Stärke größer 5 waren.
Kristín Jónsdóttir, Spezialistin in Risikobewertung von Erdbebengefahr, stellte zuvor fest, dass der Erdbebenschwarm der größte in der Tjörnes-Bruchzone in den letzten 40 Jahren war. Außerdem sagte sie: „Das Verhalten ist episodisch. Wir verzeichnen Hunderte von Erdbeben in wenigen Stunden, dann wird es ruhiger und plötzlich geht es wieder los. Der letzte Schwarm im Jahr 2012 dauerte einige Wochen.” Dennoch können Experten nicht einmal annehmen, wann diese Erdbeben enden und welche Folgen sie haben werden.
Bemerkenswert ist, dass Island an der Grenze liegt, die die tektonischen Platten Nordamerikas und Eurasiens trennt.
Spezialisten berichten, dass das Land sich wie in zwei Teile spaltet, was darauf zurückzuführen ist, dass die nordamerikanische Platte sich nach Westen zu bewegen begann. Die Anspannung in der Tjörnes-Bruchzone kann nur dann auftreten, wenn die Platten begannen, sich in entgegengesetzte Richtungen zu bewegen. Zuvor wurde auch behauptet, dass eine der Ursachen für den Erdbebenschwarm die geothermische Aktivität in der Gegend sein könnte.
Währenddessen gehen die Erdbeben im Bundesstaat Idaho (USA) weiter.
Zur Erinnerung, am 31. März 2020 im Südwesten des Staates ereignete sich ein starkes Erdbeben der Stärke 6,5.Es war das zweitstärkste jemals in Idaho registrierte Erdbeben und das stärkste seit 37 Jahren.
Monate später stellen Experten weiterhin unterirdische Beben in dieser Region fest. Einige von ihnen erreichen eine Stärke von 4,8. Bis Ende Juni hatte der Geologische Dienst der USA über 200 Erdbeben der Stärke 3 und höher registriert.
Die Region Zentral-Idaho ist geologisch sehr aktiv, doch leider schlecht erforscht, und Seismologen sind derzeit nicht in der Lage, genau zu erklären, was das Haupterdbeben auslöste und warum die nachfolgenden passieren.
Sturzflut in Südkorea. Heftige Stürme in Australien und Neuseeland
Am 13. Juli trafen schwere Regenfälle auch südliche Gebiete Südkoreas und verursachten verheerende Überschwemmungen. Leider gibt es Tote.
An einigen Orten fiel innerhalb von 24 Stunden fast die Regenmenge eines Monats. Häuser, Bauernhöfe und Straßen wurden überflutet und zerstört.
Am 17. Juli 2020 verursachte eine ungewöhnliche Wechselwirkung zwischen zwei Tiefdruckgebieten schwere Stürme über dem Norden von Neuseeland.
In Whangarei City fielen innerhalb von zwölf Stunden 220 mm Niederschlag, was fast das Anderthalbfache der Monatsnorm im Juli ausmacht.
In anderen Gebieten fielen örtlich über 250 mm Regen innerhalb von nur 24 Stunden. Die Region Northland war durch Überschwemmungen und Erdrutsche vom Rest der Nordinsel praktisch abgeschnitten. Einige Gebiete standen etwa einen Meter tief unter Wasser. Rettungskräfte evakuierten Menschen aus überfluteten Häusern und Autos, die im Wasser fest steckten.
Am 18. Juli 2020 wurde die Südostküste Australiens, die Stadt Wamberal, von einem heftigen Sturm heimgesucht. Dies hat die Erosion der Küstenlinie verschlimmert, da hohe Meereswellen den Boden zerstören. Die meisten Zäune und Terrassen sind weggespült worden, und auch die Fundamente einiger Gebäude sind schwer beschädigt worden.
Zwei Häuser wurden teilweise zerstört, und ein weiteres erlitt erheblichen Schaden. Die Bewohner der betroffenen Häuser wurden evakuiert und ihre Nachbarn vor der Gefahr gewarnt. Viele Menschen mussten ihre Häuser verlassen.
Erdbeben in Papua-Neuguinea, Chili und Indien. Ausbruch des Vulkans Stromboli in Italien. Starkes Erdbeben in Alaska
Am 17. Juli 2020, ereignete sich vor der Küste Papua-Neuguineas ein Erdbeben der Stärke 7,0. Das Epizentrum des Bebens befand sich 114 km nordwestlich der Stadt Popondetta in der Provinz Oro. Das Hypozentrum des Bebens befand sich in einer Tiefe von etwa 80 km. Augenzeugen berichten, dass sie im Gebiet des Erdbebens ein starkes Beben und das Schwanken von Gebäuden spürten. Es gab keine Berichte über Verletzte oder Zerstörungen.
In Chile und Indien kam es ebenfalls zu starken Erdbeben mit Magnitude 6,0 und 6,1.
Am 19. Juli brach erneut der Vulkan Stromboli auf der gleichnamigen Insel in der Nähe von Sizilien in Italien aus. Es wurden zwei starke Explosionen registriert, infolge derer eine schwarze Rauchsäule über dem Krater aufstieg. Um den Krater und den Hang herum flogen Trümmer auseinander und Lava strömte heraus.
Die Bewohner der Insel spürten Vibrationen der Erdoberfläche. Es ist erwähnenswert, dass Seismologen besorgt darüber sind, dass diesmal die seismische Aktivität deutlich über dem Durchschnitt für diese Region liegt.
Am 21. Juli 2020 gab es in Alaska ein Erdbeben der Magnitude 7,8. Das Epizentrum des Erdbebens lag im Ozean 105 km südöstlich von Perryville. In einem Umkreis von 160 Kilometern spürten die Bewohner der Alaska-Halbinsel starke Beben. Während die Schwachen über 800 km von Epizentrum entfernt in Mat-Su und Anchorage zu spüren waren. Nach der Mitteilung über einen möglichen Tsunami, begannen die Menschen mit der Evakuierung der Küstengebiete und der Städte Homer und Kodiak. Nach dem Hauptbeben wurden etwa 50 Nachbeben registriert, von denen die stärksten mit einer Magnitude von über 5 waren.
Das diesjährige Erdbeben setzte etwa 15-mal mehr Energie frei als das Erdbeben der Stärke 7,0 in Anchorage im Jahr 2018, das damals zu enormen Zerstörungen führte. Glücklicherweise verursachte diesjähriges Erdbeben keinen großen Schaden, da es sich im Ozean ereignete.
Stürme und Überschwemmungen in der Welt: Italien, Indien, Iran, Russland, Mexiko, Kolumbien, Indonesien
Neben der seismischen Aktivität steigt auf dem Planeten unaufhörlich die Anzahl der massiven zerstörerischen Überschwemmungen und mit ihr die Anzahl der betroffen Gebiete. Anhaltende Starkregen bringen riesige Massen von Wasser und als Folge massive Erdrutsche. Die Niederschlagsmenge, die an einem Tag und manchmal in einigen Stunden fällt, übersteigt in einzelnen Regionen die zweifache bis dreifache Monatsnorm.
Ausführlicher zu Überschwemmungen, die in den verschiedenen Ländern stattfanden, sehen Sie in dieser Ausgabe.
Ausschnitt aus dem Interview mit der Psychotherapeutin Diana Oleynik über das Verhalten des Menschen in Extremsituationen
Warum verhalten sich die Menschen oft unzulänglich und zum Nachteil für ihr Leben während der Naturkatastrophen? Wieso ist die konsumorientierte Denkweise verhängnisvoll zu zeiten von Klimakatastrophen? Wie kann die Gesellschaft zum neuen kreativen Format übergehen? Antworten auf diese und weitere Fragen sehen Sie in dieser Ausgabe und schon bald in der vollständigen Fassung des Interviews mit Diana Oleynik auf ALLATRA TV.
Was mit dem Klima des Planeten geschieht, ob der Mensch darauf Einfluss nehmen kann und wie die Menschheit sich in der aktuellen Klimasituation verhalten sollten, können sie in den einzigartigen Sendungen unter der Teilnahme von Igor Michailovich Danilov schauen.
Eigene Beobachtungen zum Klimawandel, Ihre Meinung über die Ursachen und Auswege schicken Sie uns bitte auf die Emailadresse von ALLATRA TV [email protected].
Sendung “CHANCE AM RANDE” (mit deutschen Untertiteln)
Sendung “Klima. Die Zukunft ist jetzt” (mit deutschen Untertiteln)