In der neuen Ausgabe der Klima-Eilnachrichten:
Massive Erdrutsche in Nepal, Indien, China
Am 8. Juli 2020 verursachten sintflutartige Regenfälle im südwestlichen Teil Chinas Überschwemmungen und Erdrutsche, die zum Tod von Menschen führten.
Massive Erdrutsche des vom Regen aufgeweichten Bodens trafen auf drei Siedlungen in der Provinz Guizhou. Mindestens 150 Einwohner wurden an einen sicheren Ort umgesiedelt. Die Infrastruktur erlitt ebenfalls schwere Schäden.
Vom 8. bis 10. Juli 2020 verursachten die Monsunregen in Nepal Überschwemmungen und zahlreiche Erdrutsche in mehreren Gebieten der Provinzen Bagmati Pradesh und Gandaki Pradesh. Es gibt Tote und Vermisste.
Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen wurden viele Häuser und Straßen schwer beschädigt und die Rettungskräfte hatten Schwierigkeiten, die Unglücksorte zu erreichen.
Allein in der Gemeinde Barabis wurden 14 Häuser von der Flut weggespült. Außerdem wurden der Narayani-Fluss und mehrere andere Gewässer des Landes aufgrund des zwei Tage lang andauernden Regengusses überfüllt.
Nach Angaben der National Disaster Risk Administration ist diese Saison in Nepal die verheerendste seit 11 Jahren.
Am 10. Juli 2020 ereignete sich auch im Nordosten Indiens in der Region Arunachal Pradesh eine Reihe von Erdrutschen. Es gibt Tote und Vermisste.
Die Erdrutsche wurden durch heftige Regenfälle verursacht, die fünf Tage lang anhielten.
In Itanagar fielen 142 mm Niederschlag und verursachten Erdrutsche. Wasserstände in den Flüssen stiegen an. Häuser wurden beschädigt und der Verkehr wurde beeinträchtigt.
Steigender Wasserpegel im Victoria-See, Afrika. Klimawandel mit den Augen eines Bewohners des afrikanischen Kontinents. Nicht-saisonale Kälte auf Zypern
Am 8. Juli 2020 traf auf Zypern ein für diese Jahreszeit untypisches Tiefdrucksystem mit starken Regenfällen und Stürmen. Obwohl es nicht ungewöhnlich ist, dass es auf der Insel zu Gewittern kommt, ist solch ein plötzlicher Kälteeinbruch nur im Winter typisch und nicht im Juli, wo die Temperaturen ein Jahreshoch erreichen. Allgemein gibt es in diesem Jahr in Zypern eine Zunahme solcher Wetterumschläge. Allein im Juni traten ähnliche klimatische Anomalien mindestens dreimal auf. Meteorologen stellten fest, dass solche Phänomene in direktem Zusammenhang mit dem globalen Klimawandel stehen und nicht spezifisch für diesen Region sind, da sie normalerweise in den nördlichen Teilen der Erde auftreten.
In Afrika, im größten See Viktoria, ist der Wasserspiegel seit Herbst 2019 um mehr als einen Meter angestiegen und steigt weiter an. Experten zufolge trugen lang anhaltende Regenfälle zu diesem Anstieg bei. Ein weiterer Faktor ist das Ungleichgewicht zwischen Wasserdurchflussrate und Verdunstungsrate, da die Niederschläge schneller fallen als das Wasser aus dem See verdunstet. Darüber hinaus kommen 20% des einfließenden Wassers von mehreren Flüssen stromaufwärts. Bei einigen von denen liegt der Ursprung über Hunderte von Kilometern entfernt. In letzter Zeit hat sich der Wasserzufluss aus den Flüssen in den See fast verdoppelt.
Im Vergleich zum vergangenen Oktober hat sich der Wasserzufluss in den oberen Nil in Uganda verdoppelt. Der Lebensunterhalt vieler Menschen in Uganda ist von der Landwirtschaft abhängig. Mit dem Anstieg des Wasserspiegels im See erlitten Trinkwassersysteme, Infrastruktur, Gesundheitseinrichtungen und Wasserkraftwerke bereits Schaden. Von der Küstenlinie wurden Erdschichten mit Pflanzen weggespült, was zu schwimmenden Inseln aus Bäumen führte, die in Turbinen gelangen und zu Stromausfällen führen.
Überschwemmungen in der Welt: Russland, Indien, Bangladesch, Türkei, Armenien
In Russland kam es am 14. Juli zu starken Regenfällen in Krasnodar. In nur wenigen Stunden fiel im zentralen Teil der Stadt fast die Monatsnorm an Niederschlägen. Infolgedessen kam es zu zahlreichen Überschwemmungen von Straßen und Gebieten. Straßenbahnverkehr wurde angehalten, und die Fahrgäste mussten von Rettungskräften evakuiert werden.
Vom 12. bis 13. Juli 2020 kam es nach starken Regenfällen im Nordosten der Türkei ebenfalls zu Überschwemmungen und Erdrutschen. Leider gibt es Tote. Einige Personen wurden verletzt. In nur 24 Stunden fiel in der Stadt Çayeli, Provinz Rize, fiel mehr als die doppelte Monatsmenge an Niederschlag. Die Naturgewalt verursachte Schäden an einer Reihe von Häusern und zerstörte die Autobahn.
Am 13. Juli 2020 wurde die armenische Stadt Gjumri von schweren Regenfällen mit Hagel heimgesucht.
In nur wenigen Stunden standen die Straßen und Wege unter Wasser, und eine große Menge von Hagel verwandelte sich in Eisschollen. Häuser wurden überflutet. Die Menschen saßen in ihren Fahrzeugen auf den Straßen fest und warteten auf die Ankunft der Rettungskräfte.
Überschwemmungen auch in den Ländern Südasiens.
Fast vier Millionen Menschen sind bereits von Monsunregenfällen betroffen, und etwa ein Drittel von Bangladesch steht unter Wasser. Schwere Regenfälle haben zur Überflutung der beiden wichtigsten Flusssysteme des Himalaya, Brahmaputra und Ganges, die durch Indien und Bangladesch fließen, geführt.
Leider forderten Naturkatastrophen viele Todesopfer, während Zehntausende von Menschen ihre Häuser verlassen mussten.
Rekordkälte in Argentinien. Überschwemmungen und Erdrutsche in Brasilien. Tropischer Sturm Fay in den USA
Am 10. Juli 2020 traf ein Rekordschneefall das Verwaltungszentrum der Provinz Mendoza in Argentinien. Die Höhe der Schneedecke betrug 1,5 Meter. Und im Skigebiet Las Leñas wurde eine über 4 Meter hohe Schneeschicht verzeichnet. Ungewöhnlich ist, dass diese Regionen seit Jahren keine solche Schneedecke hatten, und in diesem Jahr fiel diese Schneemenge in nur zehn Tagen. Zur gleichen Zeit wurde in der Provinz Rio Negro ein Temperaturrekord von - 23 Grad ° registriert.
In den südlichen Regionen Brasiliens gab es massive Überschwemmungen und Erdrutsche.
Vier Städte im Bundesstaat Rio Grande do Sul haben den Ausnahmezustand ausgerufen. Leider gibt es Tote. In mehreren Bundesstaaten haben starke Regenfälle dazu geführt, dass lokale Flüsse über die Ufer getreten sind. Bis zum 11. Juli 2020 waren mehr als 7.000 Menschen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Tausende von Häusern wurden beschädigt und überflutet.
In der Region Great Plains im Mittleren Westen der USA wüten erneut Tornados. Am 8. Juli 2020 wurden im westlichen Teil von Minnesota zahlreiche Tornados registriert. Leider gibt es einen Toten. Häuser und Farmen wurden beschädigt. Die Tornados zeigen im Mai und Juni ihre maximale Aktivität, aber in diesem Jahr wurden in diesem Zeitraum nur wenige Tornados registriert. Es ist anzumerken, dass nicht nur Klimatologen, sondern auch die Bürger eine Verschiebung der Saison um ein- bis zwei Monate in ihren Regionen beobachten.
Am 11. Juli 2020 erreichte der Tropensturm Fay die Nordostküste der Vereinigten Staaten. Am stärksten betroffen waren die Gebiete in der Nähe von Atlantic City, New Jersey. Und in einigen Gebieten von Delaware fiel 150 mm Niederschlag, zum Vergleich betrug die Norm früher durchschnittlich 50 mm. Zuvor, am 9. Juli, hatte es in Ocean City, Maryland, mehr als eine Monatsmenge an Regen gegeben. Viele Straßen waren überflutet, was zu Verkehrsstörungen auf den Straßen führte. Dieser Tropensturm, der sechste seit Beginn der Saison, war der früheste im Atlantik seit Beginn der Satellitenbeobachtung, die seit den 1960er Jahren geführt wird.
Über die Auswege aus der aktuellen Klimasituation können Sie ausführlich in den einzigartigen Sendungen mit Igor Michailovich Danilov erfahren.
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